CV
Kyrylo Korsunenko wurde 1991 in Odesa (Ukraine) geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er an der Stoliarski-Schule und setzte sie an der Odesa Nezhdanova Musikakademie fort. Für seine herausragenden künstlerischen Leistungen erhielt er sowohl das Stipendium des Bürgermeisters von Odesa für junge Künstler als auch das Präsidentenstipendium für besonders begabte Studierende.
Seit 2012 lebt und studiert er in Deutschland. Den Bachelor- und Masterabschluss erwarb er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Abteilung Aachen) in der Klasse von Prof. Andreas Frölich. Seit 2020 vertieft er seine Ausbildung bei Prof. Eliso Virsaladze an der Scuola di Musica di Fiesole in Florenz (Italien).
Wichtige künstlerische Impulse erhielt er in Meisterkursen bei international renommierten Pianisten wie Dmitri Bashkirov, Vadim Rudenko, Bernd Goetzke, Pawel Gililov, Jerome Rose, Jacques Rouvier und Norma Fisher.
Sein Debüt als Solist mit Orchester gab Korsunenko im Alter von 13 Jahren in Kyjiw mit dem Klavierkonzert a-Moll von Edvard Grieg. Es folgten Auftritte mit dem Ukrainischen Nationalorchester, der Sinfónica de Galicia, den Odesa Philharmonikern und dem AOV München, bei denen er Klavierkonzerte von Bach, Beethoven, Liszt, Tschaikowski und Rachmaninow aufführte.
Kyrylo Korsunenko ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der 1. Preis und Sonderpreis für spanische Musik beim Wettbewerb „Compositores de España“ in Madrid, der Steinway-Förderpreis Düsseldorf sowie Auszeichnungen bei Wettbewerben in Livorno, Granada, Ferrol, Köln, Odesa, Vorzel und Aachen.
Seit 1997 tritt er regelmäßig in bedeutenden Konzertsälen in der Ukraine und in Europa auf, darunter die Odesa Philharmonie, der Herkulessaal München, das Beethovenfest Bonn, das Klavierfestival Ruhr, das Mozarteum Salzburg, das Euriade Festival und die Reihe „C. Bechstein Young Professionals“. Ein Mitschnitt seines Konzerts in der Reihe „aix-piano“ in Aachen wurde 2018 auf WDR3 ausgestrahlt.
Gemeinsam mit ukrainischen Kolleginnen und Kollegen organisierte er zahlreiche Benefizkonzerte zugunsten humanitärer Projekte, unter anderem in Paris, Brüssel und München. 2016 folgte eine Europa-Tournee mit Auftritten im Het Concertgebouw Amsterdam, im Odeon Zwolle sowie in Spanien, unter anderem im Auditorio de Zaragoza und in der Real Maestranza de Sevilla.
Zwischen 2018 und 2022 widmete sich Korsunenko intensiv der Musik von J. S. Bach, insbesondere den Goldberg-Variationen, die er unter anderem in Odesa, Aachen, München und Frankfurt aufführte. Live- und Studioaufnahmen dieser Werke sind auf YouTube und Spotify verfügbar.
Seine künstlerischen Projekte gehen über die klassische Musik hinaus. Mit dem Ensemble „B-Sight“ brachte er zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke zur Aufführung. Sein erstes Album „Out of Room“ (2019), eine Zusammenarbeit mit dem Trompeter Daniel Gronsfeld, widmet sich der Jazz-Improvisation. Während der Pandemie realisierte er gemeinsam mit der italienischen Pianistin Carolina Danise und dem Tablaspieler Arup Sen Gupta im Duo „Deliniris“ mehrere Streaming-Konzerte mit klassischer, elektronischer und improvisierter Musik.
Seit 2022 initiierte er eine Reihe von Benefizkonzerten zugunsten der Ukraine, darunter Auftritte bei der Kunstmesse ArtMUC München, im Brüsseler Rathaus („Europa Nostra“) und im Büchelmuseum Rote Burg in Aachen zusammen mit der Jazzsängerin Tamara Lukasheva. Im Jahr 2024 wirkt er gemeinsam mit der Tänzerin Katerina Giannakopoulou im multidisziplinären Flamenco-Projekt „Los Amores del Brujo“ mit, das die Themen Krieg und Frieden aus künstlerischer Perspektive reflektiert.
Heute lebt Kyrylo Korsunenko in der Schweiz am Bodensee und unterrichtet Klavier in Appenzell.